eHealth-Ärzte-Barcamp „Smart Praxis“ in Hamburg

Wie sieht die Arztpraxis von morgen aus? Genau kann dies heute niemand sagen. Dennoch ist es wichtig und zugleich sehr inspirierend, wenn man dieser Frage gemeinsam mit Ärzten, anderen eHealth-Experten und -Interessenten nachgeht. Dies zeigte sich beim eHealth-Ärzte-Barcamp „Smart Praxis“, zu dem das eHealth-Netzwerk Hamburg gestern in den Health Innovation Port eingeladen hatte.

In der von mir geleiteten Session „SmartDoc 2030“ diskutierten rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, inwieweit der digitale Wandel die Rolle des Hausarztes im nächsten Jahrzehnt verändern wird. Sowohl aus der Perspektive der Patienten wie auch aus der der Ärzte sammelten sie Wünsche und Erwartungen einerseits und Sorgen und Befürchtungen andererseits. Gemeinsam gingen wir abschließend der Frage nach, wie sich das Kompetenzprofil von Hausärzten durch die fortschreitende Digitalisierung der Praxis wandeln wird. Wir kamen zu dem Schluss, dass zweierlei an Bedeutung gewinnen wird: die Digitalkompetenz, aber genauso auch das Beziehungsmanagement in Richtung Patienten. Jede Session dauerte gerade einmal 45 Minuten, und die verliefen wie im Fluge.

Das Ergebnis war beeindruckend:

In 11 weiteren Sessions ging es u.a. um Telemedizin im Praxis-Alltag, den „Digitalen Assistenzarzt“, die Speicherung von Patientendaten und die Frage, wer darauf Zugriff haben sollte, sowie datenschutzrechtliche Fragen. Auch hier wurde lebhaft diskutiert und es wurden viele weitere Ergebnisse zusammengetragen.

Insgesamt war das Barcamp „Smart Praxis“ für mich eine rundum gelungene Veranstaltung, von der ich vielerlei mitgenommen habe: spannende neue Kontakte, interessante Impulse, neues Wissen – und last but not least den nachhaltigen Eindruck, dass die lebendige eHealth-Community in der Hansestadt ihren Beitrag zur Gestaltung der „Smart Praxis“ leisten wird.

Und das ist wichtig, denn dafür, dass v.a. die Wünsche und Erwartungen an den „SmartDoc 2030“ in Erfüllung gehen werden, sind wir alle am Ende auch ein Stück weit selbst verantwortlich. Wir können – und ich bin der Meinung: wir sollten unbedingt – den digitalen Wandel zur „Smart Praxis“ aktiv mitgestalten.